Wie verhält sich Gusseisen im Vergleich zu Stahl?
Im Vergleich zu Gusseisen haben üblicherweise verwendete Baustähle einen deutlich niedrigeren Korrosionswiderstand. Um kurzfristige Schäden und Schwächung der Konstruktion durch Korrosion zu vermeiden, ist beim Einsatz von Stahl im Entwässerungsbereich ein wirksamer Korrosionsschutz durch Beschichtung entscheidend.
Ungünstig dabei ist: Bei Verwendung von beschichteten Stahlabdeckungen und Aufsätzen sind Schäden an der Beschichtung praktisch unvermeidbar. Das heißt, dass zur Erhaltung eines effektiven Korrosionsschutzes eine kontinuierliche Überwachung der Schutzschicht und Beseitigung von Beschädigungen durch Nachbesserungen erforderlich ist. Dies erhöht den Wartungsaufwand erheblich.
Im Gegensatz dazu bildet sich bei Gusseisen nach anfänglichem „Anrosten“ bei der oberflächlichen Oxidation eine Schutzschicht die hauptsächlich auf Graphit und Perlit beruht. Diese Schutzschicht verhindert das weitere Eindringen von Rost. Auch gegen äußere Einflüsse, wie z.B. Salzlösungen, die im Winter durch den Einsatz von Streusalz entstehen, ist Gusseisen praktisch unempfindlich. Eine Beschichtung aus Gründen des Korrosionsschutzes ist somit nicht erforderlich. Aufgrund dieser Eigenschaften ist Gusseisen auch besonders gut geeignet als Material für Rostabdeckungen bspw. für Linienentwässerungsrinnen und Punktabläufe.